Sentiero Alpino Calanca

Etappe 2 26. Juni 2025

Der Wecker klingelt früh, weil wir aufgrund der heutigen Regen- und Gewitterprognose früh los möchten. Nach einem kleinen Frühstück und einem warmen Kaffee machen wir uns auf den Weg in die heutige Tagesetappe. Vom Lagh De Trescolmen laufen wir wenige dutzend Meter auf einen Hügel hoch, um anschliessend aus dem Talkessel hinaus zu laufen. Gegen Ende des Talkessels entdecken wir auf einem Schneefeld oberhalb von uns eine Herde Steinböcke. Kurz darauf beginnt es leicht zu regnen, was uns dazu veranlasst, unsere Regenausrüstung auszupacken und weiterzugehen.

Hochebene
Piz del Large

Danach führt der Weg in luftigen Höhen über einen kleinen Pass, wo wir bereits zum nächsten Bergkessel gelangen. Am hintersten Ende liegt das Rifugio Ganan. Ähnlich wie die gestrige Hütte, ist auch das Rifugio Ganan eine Selbstversorgerhütte. Der Weg bis zum Rifugio zieht sich in die Länge und je weiter wir in das Seitental hinenschreiten, umso mächtiger wirkt der Bergkessel. Weit ober uns hören wir eine Herde Schafe. Wie der Wirt mit dieser Herde wohl da hochgekommen ist?

Hochebene
Rifugio Ganan
Hochebene
Piz de Ganan
Hochebene
Cima de Gagela
Hochebene
Cima de Gagela

Während unserer Pause im Rufigio Ganan wird wird das Wetter düsterer. Wir wissen, dass gegen 15 Uhr ein Gewitter auftauchen könnte. Unser heutiges Tagesziel ist die Buffalora Hütte. Um dorthin zu kommen, müssen wir aus dem Bergkessel hinaus laufen, einen Pass überqueren und dann um einen weiteren Kessel laufen. Der Weg führt über ein langes Geröllfeld, das grösstenteils gut passierbar ist. Allerdings treffen wir in der Mitte des Geröllfelds auf ein Schneefeld, das relativ steil und auch weit abfallend ist. Wir beschliessen, dieses Schneefeld einzeln zu queren. Der Weg über den Pass ist zum Glück weitestgehend schneefrei. Als wir den Lagh de Calvaresc erreichen, wissen wir, dass es nicht mehr weit ist bis zur Buffalora Hütte. Nun verschlechtert sich aber die Wetterlage in rasantem Tempo und wir hören, wie der gerade eben noch in der Ferne liegende Donner immer näher kommt. Wir sind keine Viertelstunde in der Buffalora Hütte angekommen, und es beginnt ein heftiges Gewitter mit dicken Hagelkörnern. Für den Rest des Abends ist die Temperatur deutlich tiefer – und alles ist nass. Für uns kein Hindernis, trotzdem das Zelt aufzustellen und draussen zu übernachten. Im Einklang mit der Dämmerung zeigt sich auch noch etwas Alpenglühen.

Hagel
Hochebene
Rifugio Buffalora
Hochebene
Rifugio Buffalora
Hochebene
Rifugio Buffalora
Hochebene
Rifugio Buffalora
Hochebene
Rifugio Buffalora

Karte