Sentiero Alpino Calanca

Etappe 3 27. Juni 2025

Es ist bereits der letzte Tag dieser dreitägigen Tour und wir befinden uns in einem Wald in der Nähe der Buffalora Hütte. Weil es am Vorabend stark gewittert hatte und die Temperaturen sich abgekühlt haben, braucht es heute Morgen besonders viel Überwindung, aus dem Zelt zu kommen. Trotzdem dauert es nur wenige Momente, bis wir einen heissen Kaffee in den Händen halten und unseren Porridge essen. Danach gehen wir nochmals hoch zur Buffalora Hütte und bedanken uns für die nette Gastfreundschaft von gestern Abend.

Hochebene
Rifugio Buffalora

Die letzte Etappe führt zuerst hoch zum Pass de Buffalora. Danach geht es weiter zum Cima de Nomnom, der wohl exponierteste Teil auf der ganzen dreitägigen Tour. Der Abstieg auf der Südseite führt über luftig ausgesetzte Wege hinunter zur Alp d’Aion. Danach vergehen einige Stunden, bis wir schliesslich die Alp di Fora erreichen, welche zugleich ein Selbstversorger Rifugio ist. Dort machen wir einen grösseren Rast und legen uns in der Wise hin. Zur Stärkung gibt es nebst einem kleinen Snack nochmals einen Kaffee. Gefühlt sind wir fast schon am Ziel, doch der Weg bis ans Ziel in Grono bringt noch mehr als 2’000 hm Abstieg mit sich.

Davon wollen wir uns nicht entmutigen lassen. Der Weg führt zuerst an einer Waldlichtung entlang weiter in Richtung Süden, dann werden die Höhenmeter in einem relativ steilen Abstieg förmlich materialisiert. Vor dem Ort Santa Maria wird der Weg wieder sanfter. In Santa Maria angekommen sind wir uns schnell einig, dass wir den Abstieg noch bis nach Grono durchziehen. Somit laufen wir der Strasse entlang nochmals gut eine Stunde bis nach Grono. Mit einer gesunden Erschöpfung angekommen, suchen wir uns an der Calancasca noch eine passende Badestelle, und kühlen und mit einem Sprung in den Fluss ab. Bei Temperaturen von über 30 Grad im Tal unten ist das damit verbundene Gefühl unbeschreiblich. Danach holen wir uns noch ein wohlverdientes Bier, bevor es dann mit dem Postauto zurück nach Castione-Arbedo geht, und schliesslich mit dem Zug von Bellinzona nach Luzern. Mit auf die Heimreise nehme ich einen Rucksack voller Erinnerungen. Zuende geht für mich nicht nur eine tolle Tour, sondern auch eine halbjährige berufliche Auszeit. Ein halbes Jahr voller toller Erinnerungen lasse ich mir bei der Rückfahrt nochmals durch den Kopf gehen - die letzten Meter an der Reuss entlang bis zu meinem Zuhause lege ich noch zu fuss zurück - es sind sehr zufriedene Meter.

Hochebene
Rifugio Buffalora
Hochebene
Fil de Dragiva
Hochebene
Pass de Buffalora
Hochebene
Pass de Buffalora

Karte