Dry Stone Route

Etappe 5 14. Oktober 2025

Nach ein paar Nächten im Zelt hat die letzte Nacht im Hostel in Soller für eine besonders gute Erholung gesorgt - fast schon ein Privileg, wieder in einem Bett zu schlafen. Obwohl ich in der Nacht ein paar mal durch die Gewitter draussen aufgewacht bin, war es ein schönes Gefühl, drinnen im trockenen zu sein und ein Dach über dem Kopf zu haben. Am morgen ist es in Soller trocken, und die Wetterprognose sieht relativ gut aus für den anstehenden Tag. Mit unseren Rucksäcken auf dem Rücken schreiten wir weiter voran auf dem GR221 in Richtung Lluc, doch das erste Zwischenziel erreichen wir bereits nach einer halben Stunde: Das Café Es Barranc in Biniaraix, wo wir uns mit Kaffee und frisch gebackenem Bananenbrot für den bevorstehenden Anstieg zum Cúber stärken.

Hochebene
Biniaraix
Hochebene
Biniaraix

Nach Biniaraix laufen wir los in Richtung Cúber. Auf dem Camí des Barranc laufen wir zuerst in eine Schlucht hinein, bevor wir an dessen Ende über viele Spitzkehren steil zum Cúber hinauf wandern. Wir treffen in einer der obersten Spitzkehre auf einen alten Mann, der ebenfalls den GR221 entlang wandert – allerdings nur mit Tarp und minimaler Ausrüstung. Für uns sehr inspirierend, wie dieser Engländer in hohem Alter immer noch eine Fitness für solche Touren an den Tag legen kann.

Hochebene
Soller
Hochebene
Camí des Barranc
Hochebene
Camí des Barranc

Nach etlichen Spitzkehren erreichen wir plötzlich ein Plateau, und unser heutiger Ausgangspunkt Soller liegt bereits weit unter uns. Von dem Plateau sind es nur wenige Höhenmeter, bis wir schlussendlich den Cúber erreichen. Dabei handelt es sich um einen künstlichen Stausee, an dem auch eine Passstrasse vorbeiführt und etwas weiter nördlich die höchste Erhebung der Serra de Tramuntana, der Puig Major, liegt. Das Wetter wird immer freundlicher – darauf sind wir auch angewiesen, denn der Weg bis nach Lluc ist noch weit.

Hochebene
Camí des Barranc
Hochebene
Camí des Barranc
Hochebene
Soller
Hochebene
Cúber
Hochebene
Cúber
Hochebene
Cúber
Hochebene
Cúber

Nachdem wir am Stausee vorbei gewandert sind, zieht sich der Weg für etwas mehr als eine Stunde flach den Bergketten entlang. Erst später gelangen wir in einen Wald, wo wir weitere Höhenmeter im Schatten zurücklegen. Schritt für Schritt nähern wir uns so dem Coll des Prat, doch der Aufstieg zieht sich in die länge und wir realisieren, dass dies wohl die höchste Erhebung auf dem GR221 sein wird. Die Passhöhe nutzen wir als Gelegenheit, eine Mittagspause zu machen. Doch die Wolken zeichnen ein düsteres Bild am Himmel und wir entscheiden uns, die Pause kurz zu halten und relativ zügig weiter in Richtung Abstieg nach Lluc zu wandern.

Hochebene
Coll des Prat
Hochebene
Coll des Prat
Hochebene
Coll des Prat
Hochebene
Coll des Prat
Hochebene
Coll des Prat

Gefühlt die gleiche Anzahl an Spitzkehren, wie wir sie heute Morgen beim Aufstieg zurückgelegt haben, durchlaufen wir nun wieder während des Abstiegs nach Lluc. Doch nach dem Anstieg auf den Coll des Prat laufen sich diese Spitzkehren fast schon von alleine – und in der Tiefe können wir bereits das Kloster von Lluc erkennen, unser heutiges Etappenziel. Die letzten Kilometer sind kurzweilig, und auch das Wetter bleibt entgegen unseren Eindrücken trocken. Gut gelaunt gönnen wir uns in Lluc – einmal mehr – ein kühles Bier. Das Zelt stellen wir auf der lokalen, unbewarteten Campinganlage auf. Der Himmel ist auch heute klar, und gegen 20 Uhr ist es bereits wieder dunkel. Nach der heutigen Anstrengung eine Einladung, uns schon zu früher Stunde ins Zelt zu legen und uns zu erholen.

Hochebene
Lluc
Hochebene
Lluc
Hochebene
Lluc
Hochebene
Lluc

Karte