Pilatus

Widderfeld 09.11.2025

Eigentlich wollte ich heute noch einmal eine Sonnenaufgangstour auf den Pilatus machen, da der Saharastaub der letzten Tage jeweils für besonders stimmig gefärbte Morgenhimmel gesorgt hatte. Da aber bereits am Vorabend dicke Wolken am Himmel hingen, habe ich diese Idee wieder verworfen. Stattdessen entscheide ich heute Mittag spontan, auf das Widderfeld zu wandern und vielleicht ein paar tolle Aufnahmen während der Dämmerung machen zu können.

Als ich im Eigenthal um ca. 13:30 Uhr loslaufe, bin ich gegen den Strom unterwegs. Die meisten Leute kommen mir entgegen – und niemand steigt um diese Zeit noch auf den Pilatus bzw. das Widderfeld hoch. Verständlich, wenn man bedenkt, dass es um ca. 17 Uhr bereits dunkel wird. Genau aus diesem Grund habe ich auch meine Stirnlampe im Rucksack dabei. Der Aufstieg durch dichte Laubwälder verläuft grösstenteils im Schatten, sorgt aber für bildhafte Herbststimmung. Via Oberalp und Felli gelange ich dann auf den Sattel, von dem man entweder zum Mittaggüpfi oder Widderfeld wandern kann. Beim Wegweiser zweige ich links in Richtung Widderfeld ab.

Den Anstieg von Felli bis zum Gipfelkreuz des Widderfelds unterschätze ich immer wieder. Das Gelände wirkt so nahe und der Anstieg wirkt immer wieder aufs Neue so sanft. Die Strecke erfordert nochmals viel Anstrengung – doch die letzten hundert Meter präsentieren sich mit dem rauen, braun verfärbten Gras genau so malerisch, wie ich es noch in Erinnerung habe. Auf dem Gipfel koche ich mir eine Mahlzeit und lasse die Bergwelt auf mich wirken. Die Sonne zeigt sich zwar ab und zu, doch im Westen ist die aufziehende Schlechtwetterfront deutlich erkennbar. Ab nächster Woche sollen die Temperaturen sinken – und der kalte Wind ist bereits ein erster Vorgeschmack. Etwas früher als geplant mache ich mich in der Abenddämmerung wieder auf den Abstieg. Bis zu Felli benötige ich die Stirnlampe noch nicht, doch spätestens ab dort hätte ich ohne sie keine Chance. Zu dunkel ist es in den Wäldern, und etwa auch nach einer Stunde auf der Forststrasse ist praktisch kein Licht. Bei der Alp Lütoldsmatt begegne ich einem Auto – der lokale Jäger erspart mir den Abstieg der letzten 6 Kilometer in der Dunkelheit. Etwas früher als geplant, aber völlig zufrieden erreiche ich mit ihm den Bahnhof in Alpnach.

Pilatus
Aufstieg aufs Widderfeld
Pilatus
Panorama vom Widderfeld
Pilatus
Panorama vom Widderfeld
Pilatus
Panorama vom Widderfeld
Pilatus
Abstieg vom Widderfeld
Pilatus
Abstieg vom Widderfeld
Pilatus
Einbruch Dunkelheit Felli

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