Dieser November bringt landesweit sehr milde Verhältnisse mit sich. Seit Messbeginn soll es der zweit- oder drittwärmste November sein. Anlass genug, an diesem Tag auf den Pilatus zu wandern. Die Aufstiegsroute vom Eigenthal über das Widderfeld kenne ich mittlerweile besser als meine Hosentasche. Allgemein gehören viele Touren am Pilatus mittlerweile zu meinem Standardrepertoire, die ich mir auch bei mässigen Bedingungen zutraue. Wir laufen zuerst dem Talboden im Eigenthal entlang, bis wir kurz nach der Unterlauenen links abzweigen und steil den Wald hochlaufen. Der Aufstieg zieht sich einige Stunden, bis wir auf einem Sattel in der Nähe des Rottosse einen wichtigen Zwischenpunkt erreichen. Ich kann noch nicht richtig einschätzen, wie viel Schnee an der heiklen Passage unterhalb des Widderfeldes liegt - mit dem Abstieg nach Alpnach hätten wir aber eine gute Alternativroute, falls die Stelle unpassierbar sein sollte. Wir haben Glück und der Weg unterhalb des Widderfelds, der durch abschütziges Gelände führt, ist gut passierbar. Danach geht es immer schön auf dem Grat entlang in Richtung Tomlishorn und schliesslich Pilatus Kulm. Besonders eindrücklich ist heute die klare Weitsicht oberhalb der Nebeldecke, wo wir unter anderem das Glärnisch Massiv besonders schön erkennen können. Eine tolle Tour - auch deshalb, weil man im November fast allein unterwegs ist.