Heute geht es auf den Fürstein oberhalb des Glaubenbergpasses. Obwohl
auf der Webcam im Langis am Vortag noch Schnee zu sehen war, häufen
sich bei uns die Zweifel, ob es überhaupt noch genug Schnee hat, um
auf den Fürstein zu touren. Denn die Postautofahrt - wir sind die
einzigen Skitourer im Postauto - ins Langis führt durch freundliche
Frühlingslandschaften, und die Sonne kickt schon ziemlich rein in der
Früh. Als der Postautofahrer uns im Langis noch fragt, wo wir mit den
Ski hinwollen und was wir vorhaben, denken wir ernsthaft darüber nach,
das Ganze abzubrechen.
Wir lassen uns vom Postautofahrer nicht entmutigen und laufen wie
geplant die Glaubenbergpassstrasse in Richtung Passhöhe. Wenige
hundert Meter bei der Militäranlage häuft sich dann der Schnee auf der
Strasse, und wir können mit den Ski weiter gehen, wobei wir
zwischendurch immer mal wieder ein paar Asphaltflecken ohne Ski
überqueren müssen. Bei der Passhöhe treffen wir noch eine Frau, die
von der Skitour zurück kommt, und fragen sie, ob sich der Aufstieg
lohnt. Wir erfahren mit einem Hauch Ironie, dass sich der Aufstieg
immer lohnt... Offenbar gibt es nur oben am Grat eine Stelle, an der
man einige hundert Meter die Ski tragen muss. Das entmutigt uns nicht,
und wir zweigen bei der Passhöhe des Glaubenbergs in den Wald hinein
ab, und touren auf den Rickhubel, den ersten Zwischengipfel.
Die Aussicht bei diesem Wetter sorgt für ziemlich gute Laune. Allerdings sind die Bedingungen wirklich sehr frühlingshaft, wir steigen mehrheitlich durch pflotschigen Schnee hinauf bis zum Rickhubel, und die Temperaturen sind wirklich hoch. Wir hätten locker im T-Shirt aufsteigen können, das wir aber beide nicht dabei haben. Oben auf dem Rickhubel gönnen wir uns eine Pause und erkennen nun die Stelle, welche die Frau auf der Passhöhe erwähnt hat, an der wir die Ski tragen müssen. Von hier scheint der Fürstein weit entfernt zu liegen - und auch der Aufstieg wirkt trügerisch lange. Wir haben Laune und machen uns deshalb weiter in Richtung Fürstein. Nachdem wir die Ski über den besagten Abschnitt geschultert haben, sind wir nun bereits am Aufstieg des Fürsteins angekommen. Kurzweilig laufen wir noch im Zick Zack bis zum Gipfel. Auch hier ist die Aussicht fantastisch, und nun treffen wir doch auf einige Tourer. Die Abfahrt führt uns zu einem kleinen See, wo wir später nochmals anfellen müssen. Auf der Passhöhe essen wir noch etwas Kleines, und machen uns dann zurück ins Langis. Alles in allem eine sehr gelungene Tour, selbst wenn die Bedingungen nicht ideal waren.